Lokal Poetische Einmischung
Am 7. März 2020 verhandelten die zehn Bezirksbürgermeister*innen der Stadt Wuppertal im Rahmen von „Wohnen in der Politik“ im spielerischen Kontext miteinander. Ziel war die Einigung auf zehn „to do´s“ - also konkreten Plänen zur Umsetzung bezirksrelevanter Themen in der Stadt.
Diese Liste wurde für das Kollektiv ZOO Ausgangspunkt und Impulsgeber für die performative Überprüfung dieser politischen Vorstöße. Dabei begreift sich das Kollektiv ZOO als Delegierte für kommunal poetische Untersuchungen.
Im Projektzeitraum von zehn Tagen sollten zehn serielle Performances erarbeitet werden, die im öffentlichen Raum realisiert werden (vier davon stehen durch einen Projektverschub durch die Covid-19-Pandemie noch aus). Die Herangehensweise soll Fragen zur Transparenz politischer Entscheidungen und zum sozialen Zusammenleben aller Bürger*innen aufwerfen. Zudem untersucht sie die Zusammenhänge zwischen den Strukturen des öffentlichen Einigungsprozesses und des alltäglichen Geschehens in Wuppertal. Die Performances entstanden dabei ad hoc aus dem zuvor verhandelten, wenige Tage nach dem Erscheinen der Liste.
Die Interventionen schaffen damit aktuell und spontan einen künstlerischen Bezug zu lokalpolitischen Themen und Orten und öffnen neue Wege zum Erfahren des demokratischen Prozesses.
Oder anders: Das Kollektiv Zoo begibt sich auf die Suche nach dem poetischen Potential von städtebaulicher Maßnahmen, öffentlichen Forderungen und Wünschen der Bürger.
12.03.-21.03.2020
Teil des Projektes: Wohnen in der Politik
Die Börse / Schauspielhaus Wuppertal